Montag, Dezember 12, 2005

Windkraft ist sicher -

Windkraft ist sicher - Warnung vor Stromausfall durch Windkraft ist Panikmache
AG Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

09. Dezember 2005 - Zu den Aeusserungen des frueheren Gruenen-Politikers Johannes Kempmann und Geschaeftsfuehrers der Stadtwerke Magdeburg erklaert der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Marco Buelow:

Kempanns Vorwurf, die Politik wuerde sich nicht mit den notwendigen Fragen der Netzintegration der Windkraft beschaeftigen, ist schlicht falsch. Mit dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) haben wir ein effektives und aeusserst effizientes Instrument fuer den Ausbau der Erneuerbaren Energien geschaffen. Bereits bei der Novellierung des EEG haben wir eine Regelung - abweichend vom gesetzlich geregelten Vorrang - verabschiedet, die es den Netzbetreibern ermoeglicht, eigens zugeschnittene Einspeisevertraege zu vereinbaren und somit zur Netzstabilitaet beizutragen. Mit dieser Regelung wird der weitere notwendige Ausbau Erneuerbarer Energien und die gleichzeitig notwendige Systemintegration ermoeglicht.

Kempanns Befuerchtung, durch den ungehemmten Ausbau der Windenergie in Sachsen-Anhalt koenne es zu einem kompletten Netz-Zusammenbruch in ganz Deutschland kommen, ist bewusste Panikmache. Er vergisst dabei ganz die Versaeumnisse der Netzbetreiber bei der Integration der Windenergie zu erwaehnen. Haetten die Netzbetreiber bereits fruehzeitig die Netzanschlussbedingungen fuer Windkraftanlagen in Richtung einer besseren und aktiven Netzintegration veraendert, waeren selbst die theoretischen Gefahren eines Netzzusammenbruchs vernachlaessigbar. Entweder haben die Netzbetreiber noch nicht erkannt, dass der Umbau der Energieversorgung hin zu Erneuerbaren Energien erfolgt - oder sie verfolgen die Interessen der konventionellen Energiewirtschaft.

Von serioesen Medien sollte man zudem erwarten, dass sie keine Einzelmeinungen stuetzen, sondern eine fundierte Berichterstattung aus mehreren Blickwinkeln liefern und entsprechende Experten befragen.

Die Windkraft hat mittlerweile einen Nettostromverbrauch von sechs Prozent in Deutschland und ihre Bedeutung nimmt stetig zu. Allein im vergangenen Jahr lieferte sie bereits 26 Milliarden Kilowattstunden. Damit hat sie erstmals mehr Strom in das Netz eingespeist als die Wasserkraft. Darueber hinaus konnte sich die Windenergie-Industrie im vergangen Jahr mit rund 4,5 Milliarden Euro zu einem enormen Wirtschaftsfaktor entwickeln. Mit ueber 60.000 Beschaeftigten ist sie der groesste Arbeitgeber in der Branche der Erneuerbaren Energien.

SPD-Bundestagsfraktion - Internet: http://www.spdfraktion.de